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IAEA warnt eindringlich vor kritischer Bedrohung im Kernkraftwerk Saporischschja

In einer Rede vor dem Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde sprach Generaldirektor Rafael Mariano Grossi über die dringenden Probleme im Kernkraftwerk Saporischschja. Er ist zutiefst besorgt darüber, dass die wichtigen Sicherheitsmaßnahmen des Kraftwerks ganz oder teilweise gebrochen wurden.

Grossi wies darauf hin, dass das AKW Zaporizhia Anfang April zum ersten Mal seit fast achtzehn Monaten direkt angegriffen wurde und damit gegen eine der fünf wichtigsten Regeln verstieß, die er zum Schutz des Kraftwerks aufgestellt hatte. Die ständigen Unterbrechungen der Stromleitungen aufgrund der laufenden Militäraktionen machen die Lage nur noch schlimmer.

Herausforderungen für die Sicherheit des ZNPP und Inspektionen

Grossi wies auf mehrere zentrale Herausforderungen hin: Personalprobleme, regelmäßige Inspektionen, zuverlässige Lieferketten und gute Notfallpläne. All diese Punkte bedrohen die Sicherheit des Kraftwerks.

Er sprach über diese dringenden Probleme mit dem Generaldirektor von Rosatom, Alexey Likhachev. Sie betonten die Anfälligkeit des ZNPP für Stromausfälle, die Notwendigkeit einer ständigen Wasserversorgung für die Kühlung der Reaktoren und die Bedeutung von ausreichend Personal und ordnungsgemäß gewarteter Ausrüstung.

Seit April befinden sich alle sechs Reaktoren des KKW ZNPP in der Kaltabschaltung. Dieser von der IAEO empfohlene Schritt soll die Sicherheit der Anlage erhöhen. Allerdings hat die ISAMZ mit einigen Problemen zu kämpfen. Sie hat keinen Zugang zu wichtigen Bereichen und hat Schwierigkeiten, offen mit dem Kraftwerkspersonal zu sprechen, was es schwierig macht, zu überprüfen, ob das Kraftwerk die Sicherheitsstandards und Schlüsselprinzipien einhält.

Trotz dieser Herausforderungen haben die IAEA-Experten vor Ort berichtet, dass sie häufig Explosionen hören, wenn auch meist weit entfernt von der Anlage. Nach einem Zwischenfall mit vier Explosionen in der Nähe der Anlage bestätigte das ZNPP, dass die Anlage nicht beschädigt wurde.

Das IAEO-Team inspiziert die Anlage regelmäßig und beobachtet dabei die Wartung kritischer Sicherheitssysteme wie das Notkühlsystem von Block 1 und den elektrischen Haupttransformator von Block 2 genau. Bei ihrem Besuch in der Wartungswerkstatt bestätigten sie, dass alle Maschinen ordnungsgemäß funktionieren und bereit sind, alle Aufgaben zu bewältigen.

Bei der Inspektion des Reaktorgebäudes und der Räume für die Sicherheitssysteme von Block 4 stellten die Experten fest, dass die Haushaltsführung im Allgemeinen gut war. Allerdings sahen sie etwas Öl auf dem Boden der Reaktorhalle und Borablagerungen in den Räumen der Sicherheitssysteme, die ZNPP zu beseitigen versprach. Sie testeten auch erfolgreich die Notstromdieselgeneratoren der Blöcke 4 und 6. Bei ihrem Besuch im Turbinengebäude von Block 5 überprüften sie verschiedene Ausrüstungen, durften aber einige Bereiche nicht betreten.

Das IAEO-Team führte ausführliche Gespräche mit der Abteilung für chemische Kontrolle. Sie informierten sich über die Wasseraufbereitungsprozesse und bestätigten, dass wichtige Verbrauchsmaterialien und chemische Reagenzien aus Russland geliefert werden. Die Abteilung versicherte, dass sie über genügend Personal verfügt, einschließlich der Unterstützung durch andere russische Kernkraftwerke.

Das Team inspizierte das Lager, in dem Dieselgeneratorenteile und elektrische Ausrüstung sowohl von westlichen als auch von russischen Lieferanten gelagert werden. Das ZNPP stellte fest, dass es auf eine russische Ersatzteildatenbank umgestellt hat.

Sie überprüften auch die temporären Schutzräume in jedem Reaktorgebäude. Diese Schutzräume können bis zu 1.000 Menschen aufnehmen und ersetzen die ursprünglichen Schutzräume, die nicht mehr verfügbar sind.